David und Samuel Schmid mit Kranz
Michael Mangold knapp daneben
Hans Zemp
Lenzburg / Möhlin. Christoph Bieri gewann in Lenzburg sein sechstes Aargauer Kantonalschwingfest. Erfolgreich und überzeugend setzten sich David und Samuel Schmid im Feld der 128 Schwinger in Szene. Michael Mangold schnupperte vor den 3600 Zuschauern an seinem ersten Eichenlaub.
Bereits zum sechsten Mal gewann der Untersiggenthaler Christoph Bieri das Aargauer Kantonalschwingfest. Gegen den Surentaler Gast René Suppiger, dieser stand vor Wochenfrist am Luzerner Kantonalschwingfest in Eschholzmatt im Schlussgang, und im Schlussgang gegen Bruno Gisler stellte er zwar, konnte sich aber mit vier Maximalnoten daneben an der Spitze halten und sich den 86 Kranz auflegen lassen.
An seinem zweiten Wettkampf nach zweieinhalb Monaten verletzungsbedingter Abwesenheit setzte sich der Wittnauer David Schmid stark in Szene. Die Kniescheibe und das Innenband halten wieder. „Ich hatte sehr gute Ärzte und Physiotherapeuten“, gibt sich der starke Wittnauer glücklich. Sportphysiotherapeut Felix Zimmermann hat aber schon im Winter mit ihm konditionell und feinmotorisch erfolgreich gearbeitet. Das schwingerische Repertoire hat Schmid im letzten halben Jahr an nordwestschweizerischen, kantonalen Trainings und im Fricktal verfeinert.
Sein Wettkampfverlauf zeigte ein starkes Bild. Mit dem Baselbieter Roger Erb, stellte er am Morgen zuerst. In der Folge bettete er Marcel Kropf im ersten Zug mit Kurz, Janic Voggensberger mit Kurz und Überwurf, Andrj Gerber mit Wyberhaken und Thomas Stüdeli im dritten Zusammengreifen ebenfalls mit Kurz zum Resultat. Mit dem starken Eidgenossen Bruno Gisler liess er sich ein Remis notieren. Mit dieser Leistung ist der vielseitiger gewordene David Schmid am Abend auf dem Ehrenplatz. Dies zusammen mit Nick Alpiger.
Sein Bruder Samuel zeigte in Lenzburg sein Können deutlich. Mit einer etwas überraschenden Startniederlage gegen Adrian Schmutz und einem Gestellten gegen den stärksten Baselstädter Henryc Thoenen begann er zwar durchzogen. Die vier Siege in der Folge, darunter auch der gegen den nicht ganz einfach zu packenden Christophe Löw, brachten ihn am Abend auf den vierten Schlussrang und vor die Ehrendamen zur Kranzauflegung.
Unbesiegbar war in Lenzburg auch Michael Mangold aus Hellikon. Wohl stellte er drei Gänge, gewann aber die andern drei und verpasste seinen ersten Kranz nur äusserst knapp. Aber auch Marco Reimann, Wölflinswil, ist nicht mehr weit von seinem ersten Kranzgewinn weg. Die Fricktaler waren mit elf Sportlern am Start, mit vielen wie schon seit einiger Zeit nicht mehr. Die jüngeren in der Mannschaft erfreuten immer wieder mit tollen Aktionen.
Der Nachwuchs glänzt weiter
Am Vortag suchte der Schwingernachwuchs mit 153 Burschen auf den gleichen Anlagen die Besten in den vier möglichen Kategorien. Die zehn gestarteten Fricktaler zeigten zwar etwas unterschiedliche Leistungen. Fünf von ihnen traten den Heimweg mit Eichenlaub an. Dies einmal mehr eine echt erfreuliche Bilanz. Bei den Jüngsten, Jahrgänge 2007 / 2008 wusste Aron Peter mit seiner gekrönten Leistung einmal mehr zu gefallen. Tim Schreiber blieb knapp dahinter.
Die deutlich stärksten Leute haben die Fricktaler in der Altersklasse 2005 / 2006. Mit Tobias Dünner, Aaron Jehle, Leonard Fässler und Danko Graf waren vier am Start. Und alle freuten sich am Abend am Zweiglein. Um den Tagessieg in der Kategorie zog Tobias Dünner diesmal gegen den Aarauer Florian Eisenring nach 3.37 Minuten auf einen Kurz den Kürzeren, durfte sich aber am Ehrenplatz freuen. Dem einen oder andern der älteren Fricktaler wird in den verbleibenden Wettkämpfen das Glück so beistehen, dass auch sie ausgezeichnet werden können
Spezieller äusserer Rahmen
Das 110. Aargauer Kantonalschwingfest erlebte auch in Sachen Einlagen ganz Besonderes. In einer imposanten Flugshow erfreuten kurz vor dem Mittagessen die neun PC-7 der Schweizer Luftwaffe mit ihren Kunststücken ganz knapp über dem Boden. Am Nachmittag zeigten Fallschirmspringer beim Landen mit ihrem Gerät Präzision in sehr hohem Mass. Gelandet ist am Nachmittag auch der grosse Regen. Während drei Viertel Stunden goss es echt wie aus Kübeln. Das Wasser setze das Gelände unter Wasser und sorgte für gehörig aufgeweichten Boden.
David Schmid (links) und Bruno Gisler schenken sich nichts
David Schmid, links, kurzt Thomas Stüdeli zum Resultat
Wasser, Wasser, Wasser. Der Himmel öffnete die Schleusen (alle Fotos Hans Zemp)
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