Schwingklub Fricktal

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12. März 2022
Zum 90. Geburtstag von Erich Rüede

Unser Ehrenmitglied Erich Rüede aus Sulz, feiert am 12. März 2022 seinen 90. Geburtstag. Herzliche Gratulation. Mehr zu lesen über Erich gibt es im Bericht der NFZ.
(Bericht und Foto Hans Zemp)

Bericht NFZ vom 08.03.2022



80 Jahre und immer noch fit

Paul Soder wird es nie langweilig

Immer wieder trifft man den rüstigen Rentner Paul Soder auf seinem Zweirad an. Er liebt aber ebenso das Traktorfahren und den Umgang mit seinen Enkeln. Gelegentlich verweilt er unter den Schwingern.

Möhlin. Wenn das Wetter einigermassen in Ordnung ist, trifft man den am kommenden Montag 80 Jahre alt werdenden Rentner und Altlandwirt Paul Soder zusammen mit seiner Gattin an Sonntagen  und einmal unter der Woche irgendwo im Fricktal oder entlang des Rheines auf dem E-Bike an. Rüstig geht jeweils die Fahrt auf der vorgesehenen Route voran. Immer am Mittwochnachmittag pilgert Paul Soder nach Zuzgen ins Seniorenturnen. Er schätzt in diesem Kreis die Kameradschaft und das Erhalten der eigenen Fitness.

Für den Landwirt Paul Soder ist die Landwirtschaft noch heute sein eigentliches Steckenpferd. Er redet seinem Sohn, der den Hof führt, nicht drein, gibt aber auf dessen Anfrage gerne Ratschläge. Auf dem Spinatacker etwa trifft man ihn gelegentlich mit der Hacke an. Das Unkraut muss weg. Besondere Freude hat Paul Soder nach wie vor an den Traktoren. Die neue Technik bei diesen Maschinen fasziniert ihn richtiggehend. Die rasante Entwicklung, die Automatisierungen der letzten Jahre in diesem Gebiet ist für ihn irgendwie nötig. Er meint auch, dass die galoppierenden Veränderungen dazu führten, dass Bauern auf Zusatzverdienste angewiesen sind, sie den Hof umstrukturieren müssen. Während eines Tages pro Woche frönt er dieser Beschäftigung. Arbeit ist für ihn immer noch geschätztes Hobby.

Wenn man mit Paul Soder redet, kommt deutlich zum Vorschein, wie informiert er über das Weltgeschehen, über die Politik – auch in der Gemeinde - und den Sport ist. Das ganz genaue Zeitunglesen ist täglich ein Muss. „Ich muss die Zeitung schon früh am Morgen haben“, meint er dazu. Der 80-jährige Mann schätzt aber auch die Geselligkeit, die Kontaktpflege sehr. Im Gartenhäuschen oder am Stammtisch trifft er die Kollegen für diese Gepflogenheit. Ganz grossen Stellenwert misst er dem Umgang mit seinen Grosskindern zu. Gerne hilft er ihnen die Freizeit zu verbringen.

Heute fit – früher schon fit

Paul Soder begann schon früh, sich den Sport zum Hobby zu machen. Während vieler Jahre traf man ihn zwei Mal in der Woche beim Turnverein als aktiven Turner an. Mit achtzehn Jahren kam für ihn mit dem Schwingen eine wöchentliche Trainingseinheit hinzu. Diesen Sport betrieb er nicht mit der modernen Professionalität, aber dafür sehr erfolgreich. 32 Kränze durfte er sich in seiner Karriere durch die Ehrendamen auflegen lassen. Und es ist nicht verwunderlich, dass der Gewinn des eidgenössischen Kranzes im vierten Anlauf sein Höhepunkt wurde. Das war im Jahre 1969 in Biel. Ganz speziell war für ihn auch der Expo-Schwinget 1964 in Lausanne. In böser Erinnerung blieb ihm ein Allweg-Schwinget, als er die Schulter verletzte und einhändig mit dem Auto zurück ins Fricktal fahren musste.

Heute besucht Paul Soder nicht mehr so viele Schwingfeste. Er ist aber nach wie vor über deren Verlauf und Ausgang orientiert. Was er sich nicht entgehen lässt sind Versammlungsbesuche und der Schwingerausmarsch.

Auf die Frage, wer in Zug Schwingerkönig wird, gibt er keine Prognose ab. Es hat zu viele Top-Schwinger. Und: „Ich wünsche mir für die Zukunft gute Gesundheit. Alles andere ist Nebensache.“

Text und Foto: Hans Zemp


Aus dem Schwinger wurde ein Gärtner

Otto Wüthrich ist ein wandelndes Archiv

Lange Jahre kannte man Otto Wüthrich als erfolgreichen Schwinger. Heute nimmt er vieles etwas ruhiger. Am 10. Oktober darf er auf 80 Jahre zurück blicken.

 

Im Fricktal kannte man Otto Wüthrich viele Jahre als aktiven und erfolgreichen Schwinger. In seiner zwanzigjährigen Aktivkarriere erkämpfte er 31 Mal Eichenlaub. Diese Zeit ist beim Jubilar heute vorbei. Dennoch interessiert ihn die Zweikampfsportart ganz allgemein noch jetzt. Wenn jemand irgendetwas über Schwingen, Resultate oder Besonderheiten in diesem Zusammenhang wissen will, gibt Otti Wüthrich, so sein Rufname, immer kompetent Auskunft. Er ist das eigentliche Lexikon im Schwingklub Fricktal. Er lacht dazu und sagt: „Ich habe die Schwinger Zeitung seit 65 Jahren abonniert.“ Sein erstes Abo war eine Gabenbeilage am Kantonalschwingfest in Oftringen.

Noch heute besucht der Jubilar jährlich einige Schwingfeste, aber keine zweitägigen mehr. Wenn es um die Vor- und Nachbereitung des Fricktaler Abendschwingets geht, trifft man ruhigen Mann nach wie vor als zuverlässigen Helfer. Sein jeweiliger Beitrag in den Gabentempel der Schwinger ist zuverlässig wie eine Schweizer Uhr.

 

Garten und Kameradschaft

In der Neumatt in Möhlin pflegt Otti Wüthrich heute seinen Schrebergarten. Üppig gedeiht sein Gemüse in den sehr sorgfältig bewirtschafteten Gartenbeeten und seine Kaninchen holen sich ihr speziell bevorzugtes Futter ganz oben im Turm ihres Geheges. Man merkt es richtig: Hier gefällt es ihm, hier ist seine Natur.

Otto Wüthrich liebt aber auch die Kameradschaft, die gesellige Komponente des Lebens. Es ist darum nicht verwunderlich, dass er bei seinem Gartenhäuschen einen nicht sehr kleinen Tisch, einen Stammtisch, stehen hat. Dort trifft man sich. Täglich kommen Bekannte oder Freunde für einen Schwatz und zu einem kleinen Trunk vorbei. Die herrschende Gemütlichkeit zieht halt immer wieder an. Darum ist er in seinem Gartenhaus so richtig daheim. Und über dem Kopf sorgt das einfache Dach dafür, dass auch bei nassfeuchtem Wetter niemand so richtig nass wird. Den Weg vom Dorf zu seinem Refugium bewältigt Otti mit seinem Velo oder halt mit dem Auto. Mit seiner Gesundheit ist der Jubilar zufrieden. Man sieht ihm seine 80 Jahre wirklich nicht an. Und man gönnt ihm noch viel Zeit in seinem gemütlichen Refugium.

Hans Zemp


Foto1Otto Wüthrich verbringt viel Zeit in seinem Garten, bei seinen Kaninchen – die hier hoch hinausgehen – und bei seinen Gästen
(Foto: Hans Zemp)

 

 


 

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