Nordwestschweizer Schwingfest, Fulenbach

Jürg Mahrer gelingt der Wiedereinstieg

 

Bruno Gisler gewinnt das Nordwestschweizerische zum vierten Mal

 

Hans Zemp

 

Fulenbach / Möhlin. Der Solothurner Bruno Gisler gewinnt das Nordwestschweizer Schwingfest zum vierten Mal. Den Schlussgang stellte er mit dem Ostschweizer Gast Michael Bless. Die neun Fricktaler brachten von Fulenbach zwei Kränze nach Hause. Jürg Mahrer kehrt nach seiner ärgerlichen Verletzungspause zum Erfolg zurück.

Bruno Gisler begann sein Tagespensum gegen den Innerschweizer Bruno Nötzli vorsichtig und stellte. Dann drehte er gewaltig auf und katapultierte der Reihe nach Samuel Schaffner, Birrhard, den Kanadier David Arnold, den Eidgenossen Erich Fankhauser aus Hasle und den Lenzburger Nick Alpiger platt ins Kurzholz. Fankhauser und Alpiger erwischte er im ersten Zug. Den Schlussgang gegen Michael Bless stellte er nach einem intensiven Kampf. Diese Leistung brachte ihm den Tagessieg und damit seinen achtzehnten Kranzfestsieg und den 114. Kranz  in seiner Karriere. Am Vortag wurde ein Knabenschwinget ausgetragen. Hier gewann sein Sohn. Bruno Gisler lachte und meinte: „Das gab mir Motivation.“ Obwohl er daheim momentan 150 Prozent arbeite, fühle er sich auf dem Schwingplatz wohl, bilanziert der 33-jährige Festsieger.

Sein Schlussganggegner Michael Bless bewältigte das Morgenpensum mit drei Maximalnoten, musste aber am Nachmittag mit Christoph Bieri stellen, bevor er Mario Thürig gewinnen konnte und so die Schlussgangqualifikation erreichte. Hier suchte er den Sieg, musste aber das Können von Bruno Gisler vor 4600 Zuschauern akzeptieren und den Gestellten hinnehmen.

Fricktaler mit zwei Kränzen

Aus Fricktaler Sicht erfreut der gelungene Wiedereinstig von Jürg Mahrer gehörig. Er musste gegen Bruno Nötzli und Lorenz Blatter stellen, liess daneben aber gar nichts anbrennen und entschied die vier weiteren Gänge klar zu seinen Gunsten. Sein 39. Kranz nach der verletzungsbedingt langen Sommerpause stimmt für die Zukunft hoffnungsvoll.

Einmal mehr zeigte auch David Schmid im Feld der 125 Schwinger eine starke Leistung. Er stellte gegen den Berner Kantonalschwingfest-Sieger Matthias Glarner und verlor gegen Erich Fankhauser etwas unglücklich. Daneben liess er sich aber vier Kreuzchen auf das Notenblatt schreiben. Daraus resultierte sein 19. Kranz.

Auch diesmal stand Michael Mangold dem ersten Kranzgewinn ganz nahe. Er musste aber seinen letzten Gang gegen den Baselbieter Kranzschwinger Manuel Hasler trotz intensiv geführtem Kampf stellen. Damit bleibt der Gang vor die Ehrendamen auf nächstes Jahr vertagt. Seinem Bruder Martin gelang der beste Wettkampf seiner Aktivlaufbahn im Schwingen. Mit drei Siegen und einem Gestellten tastete er sich sehr nahe an die Kranzquote heran.

Samuel Schmid lag nach fünf Kämpfen noch auf Kranzkurs. Am Schluss war er selber überrascht, wie er sich gegen Baselbieter Samuel Brun auf dem Rücken wieder fand. So ging der Kranz an Brun. Immer spannender ist es, die Zweikämpfe von Simon Müller zu verfolgen. Seine drei Siege erfreuen. Marco Reimann bekam ein ordentlich schwieriges Pensum zugeteilt und bekundete damit einige Mühe, zumal zu seinen Gegnern auch der Baselbieter Kantonalschwingfest-Sieger Roger Erb zählte. Für Jan Müller war ein krasser Kampfrichterfehlentscheid besonders ärgerlich, weil ihm ein klarer Sieg nicht gegeben wurde und er nachher den Gang noch verlor. Auch Yannik Körkel beendete sein Tagespensum nach vier Gängen.

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F4(Fotos: Hans Zemp)

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