Nordwestschweizer Schwingfest 2015

David Schmid holt sich den Kranz

 

Gisler und Laimbacher teilen sich den Sieg

 

Hans Zemp

 

Der Solothurner Bruno Gisler gewinnt das Nordwestschweizer Schwingfest zum dritten Mal. Er muss den Sieg mit  dem Innerschweizer Philipp Laimbacher teilen. Nick Alpiger und Daniel Bösch platzieren sich auf dem Ehrenplatz. Im 110-köpfigen Teilnehmerfeld kämpften auch elf Fricktaler mit. David Schmid reihte sich einmal mehr unter die Kranzgewinner.

Bruno Gisler zeigte bereits im Anschwingen, dass er einen guten Tag hatte. Er erwischten den starken Innerschweizer Benji von Ah mit einem wuchtigen Kurz. Der Ostschweizer Unspunnensieger Daniel Bösch erwischte ihn zwar im zweiten Gang. Dann waren Gislers Geschenke aber gemacht. Der Reihe nach mussten die jungen Talente Tobias Widmer, Janic Voggensberger und Joel Strebel die Überlegenheit des Routiniers anerkennen. Für den Schlussgang wurde Gisler dem punktgleichen Gast Philipp Laimbacher vorgezogen. Laimbacher stellte vorweg mit dem Untersiggenthaler Christoph Bieri und gewann die restlichen fünf Gänge. Auch die beiden stärksten Fricktaler, David Schmid und Jürg Mahrer konnten Laimbacher nichts entgegensetzen.

Den Schlussgang bestritt Gisler gegen den starken Nachwuchsmann aus dem Schwingklub Lenzburg. Nick Alpiger gewann vorweg alle fünf Gänge und führte die Zwischenrangliste zu diesem Zeitpunkt an. Zu seinen Opfern zählten der Welsche William Hänni genauso wie der Brünigsieger Bernhard Kämpf, er Berner Gast, und der eine gute Tagesform zeigende Solothurner Lorenz Blatter. Im Schlussgang liess dann Gisler nichts mehr anbrennen. Resolut suchte er den Sieg und fand ihn nach knapp dreieinhalb Minuten mit einem wuchtigen Kurz.

David Schmid top – Jürg Mahrer im Kommen

Einmal mehr wusste der Wittnauer Landwirt zu gefallen. Im Anschwingen stellte er mit dem Brünigsieger Bernhard Kämpf. Mathias Moser, Christian Wehrli und Gabriel Probst lieferten ihm alle die Maximalnote. Einzig gegen den Eidgenossen Philipp Laimbacher verlor er nach einem verletzungsbedingten längeren Unterbruch des Ganges – der Gast musste sich eine Wunde nähen lassen – ganz knapp vor Zeitablauf mit Kurz. Mit einem weiteren Sieg über Lukas Räber, Villmergen, für diesen ging es um den ersten Kranz, schaffte Schmid die Voraussetzung für den dritten Schlussrang.

Jürg Mahrer ist nach seiner gesundheitlich begründeten längeren Abwesenheit wieder auf dem guten Weg. Er musste zwar den beiden starken Eidgenossen Florian Gnägi und Philipp Laimbacher den Sieg überlassen und mit William Hänni stellen, gab sich aber sonst keine Blössen. Martin Mangold zeigt im Kurzholz immer resolutere Arbeit. Für ihn ist es eine Frage der Zeit, bis er vor die Ehrendamen treten kann. Seinem Bruder Michael, aber auch Jimmy Hasler und Pascal Bucher wollte nicht ganz alles nach Wunsch gelingen. Wie sich der Nachwuchsschwinger Marco Reimann im Kreise seiner Alterskollegen am ENST (Eidgenössischer Nachwuchsschwingertag) Ende Monat halten wird, bleibt interessant. Christian und Simon Müller, aber auch Martin Wüthrich und Yannik Körkel zeigen immer wieder gute Ansätze, die Freude auslösen.

D.Schmid /B. Kämpf
Bernhard Kämpf (oben) bearbeitet den starken Fricktaler


J. Mahrer
Jürg Mahrer (oben) zeigte Christoph Nyffeler seine Stärken

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